Mittwoch, 30. Oktober 2013

Textauszug aus *Erst Aschenputtel ... Dann Prinzessin* ... Wenn Erwachsene Kinder lieben

Guten Morgen meine lieben Leser und alle Interessierte,

auf vielfachem Wunsch habe ich einen kurzen Textauszug aus meinem Buch *Erst Aschenputtel ... Dann Prinzessin* eingestellt. Dieser Textauszug beschreibt eine Szene aus meinem Buch ... zu dem Thema: Wenn Erwachsene Kinder lieben.

An Silvester des Jahres neunzehnhunderteinundsiebzig fing die komische Tour von Jacobs Arbeitskollegen Ewald für das biologische Erbgut der jetzigen Frau Kugelblitz an. Anuschka und Ragazza Babette waren sturzbetrunken. 
Sie waren nicht mehr Herr über ihre Motorik, Gestik und Mimik. 
Auch erwies sich die verbale Kommunikation durch den starken Einfluss einer großen Menge Alkohol mit ihrer Umwelt als über alle Maßen schwierig. 
Ihre seit ihrer Geburt ständig weiterentwickelten Fähigkeiten in den Bereichen der Fortbewegung und der Wortfindung hatten sich ab einer ausreichenden Promillezahl Alkohols auf die Entwicklungsstufe eines Kleinkindes zurückentwickelt. 
Daher hatten die beiden Mädels einzig ein Ziel, ihre Betten.
Die gesamte Familie Kugelblitz feierte dieses Silvester bei einem ihrer Nachbarn, der Familie Nitschka. 

Diese wohnte gerade mal eine Seitenstraße von dem Stammsitz der Kugelblitze entfernt. 
Ragazza Babette wollte nach ihrem Totalabsturz vor Anuschka in ihre Koje gehen. 
Deren Alkoholpegel schlug wundersamerweise nicht annähernd so weit aus wie der ihre. 
Babette wollte schnellstens nach Hause. Merkwürdigerweise wollte sie der Kollege ihres Stiefvaters, der der feuchtfröhlichen Gesellschaftsfeier mit seiner Gemahlin ebenfalls beiwohnte, in das Haus ihrer Häuptlinge schrägerweise persönlich in ihr Bett geleiten. 
Was generell nett gemeint, aber dessen ungeachtet, komplett sonderbar war. 
Besagter Kollege Ewald wollte angeblich darauf achten, dass Babette gut in das Kugelblitzhaus und in diesem zu einhundert Prozent unversehrt in ihr Gemach fand. 
Sie wurde von ihm ohne weitere Vorkommnisse unversehrterweise direkt vor ihrer Zimmertür mit einem feuchten Gutenachtküsschen auf ihre rechte Wange verabschiedet.

Eine Woche später kam dieser, als er ihre Eltern mit seiner Gattin besuchte, erneut auf einen kleinen Abstecher in ihr Refugium. 

Anuschka war, wer weiß wo, unterwegs. 
Wahrscheinlich übernachtete sie, wie in der letzten Zeit in gewissen Intervallen auftretend, bei ihrer Oma. 
Babette war somit alleine in dem gemeinsamen Mädchendomizil. 
Sie lag in ihrer Falle. 
War absolut bettschwer. 
Hatte sich, der späten Tageszeit und dem Möbelstück, in das sie sich gelegt hatte, gehorchend, ihr Nachthemd angezogen und las zum Einstimmen ihrer Bettschwere ein Buch. 
Da klopfte es zaghaft an ihrer Zimmertür. 
Nach einer kurzen Wartezeit öffnete sich die Tür ihres Gelasses. 
Es war der aufdringliche Kollege ihres Vaters,  der sowohl als Trauzeuge, des Weiteren als Spiel- und Saufgefährte den Weg ihrer Eltern begleitete. 
Ewald kam, nachdem er angeklopft hatte, in Babettes Mädelsbude. 
Setzte sich unaufgefordert auf ihr Bett. 
Es dauerte nicht lange, da fing er unverblümt an, an ihr rumzutätscheln. 
Seine Hand fuhr über ihren gesamten Rücken, ihre Schultern. 
Dann strich der Strolch ihr tatsächlich unverfroren über ihre wachsenden Knospen, bevor er endlich mit seiner Tuchfühlung aufhörte. 
Leise fragte er Babette, wie es ihr ginge. 
Wie sollte es ihr in dieser beschissenen Situation gehen? 
Schlecht! 
Babette wusste wie anno dazumal in der Zeit vor der Zeit nicht, mit der prekären Situation umzugehen. 
„Babette, eine Tochter wie dich habe ich mir immerfort gewünscht“, raunte er ihr ins rechte Ohr.
 „Setz dich schnell auf meinen Schoß“, 
bat er sie flüsternd.
 
Erst Aschenputtel ... Dann Prinzesssin

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